Ein Sprichwort ist „Wie Hund und Katz‘ sein“. Es bedeutet, dass man sich überhaupt nicht versteht. Daraus resultiert wahrscheinlich auch die Annahme, dass sich Hund und Katze nie verstehen. Lange hielt sich die Meinung, dass die beiden Tierarten sich ja auch in der Natur nie begegnen und ihre Körpersprache nicht nur verschieden ist, sondern gegensätzlich. Schließlich wedelt der Hund mit dem Schwanz, wenn er sich freut, die Katze wackelt mit dem Schwanz, wenn sie sich ärgert.
Schnell läuft ein Hund einer Katze hinterher, wenn sie bei dem Anblick von fremdem Hund (und fremdem Mensch) die Flucht ergreift. Dass eine so gejagte Katze beim nächsten Hund diesem nicht unbedingt freudig entgegenläuft und der Hund seinerseits in Richtung der Katze springt, weil das ja letztes Mal eine tolle Jagd war, versteht sich von selbst.
Leicht ist es, junge Katzen- und Hundewelpen an einander zu gewöhnen. Die Jungtiere sind neugierig und aufgeschlossen und freuen sich immer, wenn sie einen neuen Spiel- oder auch Schmusepartner finden. Wenn der Mensch den beiden die Gelegenheit gibt, sich in Ruhe und entspannt kennen und schätzen zu lernen, steht einer lebenslangen Freundschaft nichts im Wege.
Aber auch erwachsene Tiere kann man aneinander gewöhnen. Sollten Sie dies planen, empfehlen wir, eine Gewöhnung mit sehr viel Zeit anzugehen und im Vorfeld vielleicht auch Fachleute wie Tierarzt, Verhaltensberater oder Hundetrainer zu Rate zu ziehen.
Auch wenn es niedlich aussieht, sollte es immer eine Ausnahme bleiben: uund Katz‘ fressen aus dem gleichen Napf und das gleiche Futter. Der Stoffwechsel ist bei beiden Tieren verschieden und sie benötigen auch verschiedene Vitamine und andere Stoffe. Taurin ist für Katzen zum Beispiel lebensnotwendig. Der Stoff, den wir aus den Energy-Drinks kennen, puscht Hunde jedoch sehr auf. Hundefutter ist von seiner Natur her eher nährstoffarm, Katzenfutter eher konzentrierter. Zwar darf jeder mal beim anderen probieren, jedoch sollten die beiden ungleichen Freunde getrennt von einander gefüttert werden, möglichst so, dass sie sich nicht stören.
Auch sollte jedes Tier die Möglichkeit haben, sich allein zurückzuziehen. Dann sollte der achtbeinigen Freundschaft nichts mehr im Weg stehen.