Es gibt ein Meme, auf dem eine Katze und ein Hund zu sehen sind. Über beiden schwebt eine Gedankenblase. Was der Hund denkt, erzählen wir Ihnen in einem anderen Artikel. Die Katze denkt: „Sie füttern mich und sie streicheln mich. Ich muss eine Göttin sein!“
Die Katze hat damit nicht Unrecht. Wer eine Katze hat weiß, wie launisch diese Tiere sein können, wie sehr sie ihre Menschen von oben herab behandeln können und wie sehr sie das Beleidigtsein zur Kunst entwickelt haben. Andererseits können Katzen sehr anhänglich sein, verschmust, entspannt. Gaston, die berühmte Comicfigur von Franquin, sagte einmal: „Wenn jeder Staatspräsident eine Katze auf dem Schoß hätte, gäbe es weniger Kriege.“ Das Streicheln einer Katze senkt nachweislich den Blutdruck und beruhigt.
Eine Katze muss sich aber auch bei ihren Menschen wohlfühlen, damit sie ihre Entspannung weitergeben kann. Katzen brauchen immer die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, sie hassen lauten Geräusche, erst recht, von ihren Menschen angebrüllt zu werden, und die meisten Katzen sind wasserscheu. Einer Katze sollte man also ruhig begegnen, mit dem nötigen Respekt, und man sollte eine Katze nicht zu etwas zwingen. Geben Sie Ihrer Katze einen Platz, an dem Sie sie nicht stören, und akzeptieren Sie, dass die Katze dann gestreichelt wird, wenn sie es will. Dann werden Sie einen ausgeglichenen Stubentiger haben.
Sollten Sie ihre Katze als reine Wohnungskatze halten, müssen Sie dafür sorgen, dass sie genügend Abwechslung hat – gute Kletter- und Kratzmöglichkeiten, einen schönen Platz zum Rausgucken – so gesichert, dass sie nicht entweichen kann – und vielleicht von vornherein zwei Katzen. Auch wenn sie sich manchmal streiten, haben sie dann einen adäquaten Gesprächspartner, der der Mensch nun mal nicht sein kann.