Jede Frühjahr kommen viele Katzenwelpen ins Tierheim – sie werden von überforderten Menschen abgegeben, deren Katze nicht kastriert war und sich ihrer Natur gemäß vermehrt hat, sie werden gefunden, weil sie ausgesetzt wurden, sie werden von wilden Katzen geboren, die sich in dieser Situation Menschen angenähert haben, und von diesen ins Tierheim gebracht werden. Kurz: Das Tierheim platzt aus allen Nähten und bemüht sich, diese kleinen Katzen so schnell wie möglich zu Menschen zu vermitteln, damit sie sich zu entspannten, zahmen Katzen entwickeln können.
Und es muss wieder Platz geschaffen werden: Zu Ostern kommen Katzen ins Tierheim, ebenso im Sommer. Denn es gibt immer noch Menschen, die in Urlaub fahren und sich keine Gedanken darüber machen, dass sie in dieser Zeit ihre Katze versorgen müssen. So wird die Katze einfach vor die Tür gesetzt oder gar ein Stück im Auto mitgenommen und irgendwo ausgesetzt. Auch diese Katzen, die einen Verlust erlebt haben und die Welt nicht mehr verstehen, müssen so schnell wie möglich in gute Hände, die ihnen Wohnrecht auf Lebenszeit garantieren, vermittelt werden.
In einem guten Tierheim wird man beraten, welche Voraussetzungen man schaffen muss, um der Katze ein gutes Zuhause zu bieten. Meist können die Mitarbeiter Informationen über die ausgesuchte Katze geben, sie wissen, was sie für einen Charakter hat. Die Katzen sind tierärztlich untersucht, geimpft, gechipt und kastriert.
Kommen Sie in ein Tierheim, um nach einer Katze Ausschau zu halten, werden Sie wahrscheinlich die Qual der Wahl haben. Auch, wenn Sie sich im Vorfeld vielleicht im Internet schon die Katzen des Tierheims angesehen haben, werden Sie nicht an der Katze, die an der Tür steht und sie mit halboffenen Augen anflirtet, vorbeigehen können. Wenn diese sich Ihnen auch noch in die Hände wirft, kann Ihre Entscheidung für eine andere Katze vielleicht schon ins Wanken kommen.
Eine Möglichkeit, mit mehr Zeit den richtigen Stubenkater zu finden, kann es ein, ehrenamtlicher Katzenstreichler zu werden. Erkundigen Sie sich in Ihrem Tierheim, ob es dort diese Möglichkeit gibt. Vielleicht wissen Sie nach einigen Streichel- und Schmusestunden, dass es nicht „die eine“ Katze für Sie gibt, solange Sie mehrmals in der Woche zum Streicheln kommen dürfen. Oder aber eine scheue Katze hat Sie gefunden und sich Ihnen angenähert. Denn nicht immer suchen wir Menschen uns die Katze aus. Manchmal werden wir auch ausgesucht.
Die Gebühren, die Sie im Tierheim für eine Katze bezahlen, decken meist gerade die Tierarzt-, Impf- und Chipkosten. Rechnen Sie mal nach!