Die Europäisch Kurzhaar, kurz EKH, ist eigentlich die ganz normale Hauskatze. Sie ist seit 1982 als eigenständige Rasse anerkannt. Die Europäisch Kurzhaar wird in dem Sinne von den wenigsten Züchtern tatsächlich gezüchtet, sondern vermehrt sich bei Privatleuten, auf Bauernhöfen oder eben auch auf der Straße. Die Europäisch Kurzhaar stammt von der Falbkatze ab. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben und Zeichnungen. Kommt eine Färbung vor, die von einer Rassekatze eingekreuzt wurde, wird diese Katze nicht mehr als EKH bezeichnet.
Es gibt in Deutschland viele Millionen wilder Katzen, die von der Rasse her der Europäisch Kurzhaar zuzuordnen sind, die meist, ohne die Obhut von Menschen, ein klägliches Leben führen, mit vielen Krankheiten, Gefahren, Hunger und kurzer Lebensdauer, in der die Katzen sich vehement fortpflanzen. Viele dieser Katzen sind nicht an Menschen gewöhnt und gar nicht in der Lage, als Hauskatzen gehalten zu werden.
In Tierheimen findet man die Europäisch Kurzhaar – und auch die wilden Vertreter der Rasse – sehr häufig. Die zahmen Europäisch Kurzhaar werden auch von Privatpersonen angeboten. Mittlerweile gibt es in vielen Gemeinden eine Kastrationspflicht für Katzen und Kater, die Freigang haben, um den ungewollten Katzennachwuchs, der meist nicht im Haus geduldet und häufig sich selbst überlassen wird und verwildert, einzudämmen. Auch wenn diese Pflicht in Ihrer Gemeinde noch nicht greift, sollten Sie sich überlegen, Ihre Freigängerkatze unfruchtbar zu machen – es dämmt doch erheblich das Verletzungsrisiko der Katzen ein sowie die Möglichkeit von Katzen-Aids.
Rassetypisch ist die Europäisch Kurzhaar eine Katze, die gerne Freigänger ist. Sie fängt gerne Mäuse, bei wagemutigen kann es auch schon mal eine Ratte sein, und sind die Nager nicht zu jagen, tut es auch schon mal ein Frosch oder ein Vogel.
In Anbetracht unserer schwindenden Vogelpopulation sollte der Katzenbesitzer von dem Gedanken, dass es „natürlich“ ist, wenn die Katze Vögel jagt, Abschied nehmen: Es gibt zu viele Katzen, die dazu noch Wohlstandskatzen sind, da sie ihr Futter meist gut durchgekocht aus der Dose bekommen. Diese Katzen haben es nicht nötig, Vögel zu jagen. Sie laufen auch nicht Gefahr, zu verhungern oder zu erfrieren. Und hätte der Mensch die Katze nicht aufgenommen, wäre die Katze nicht in der Nähe des Vogels. Wenigstens zur Brutzeit sollte man seiner Katze für drei oder vier Tage, bis die kleinen Vögel flügge sind und nicht Gefahr laufen, der Katze ins Maul zu fliegen, Stubenarrest erteilen. Die Vogelwelt wird es Ihnen danken.
Da die Europäisch Kurzhaar rassetypisch ein intelligentes Tier ist, kann man sie gut auf Kunststücke trainieren. Ebenso wie bei einem Hund ist eine Katze einem Clickertraining nicht abgeneigt. Hierbei wird die Katze zunächst darauf konditioniert, dass das Clickergeräusch eine Belohnung bringt. Hat sie das verinnerlicht, kann man mit ihr mit dem Clicker an Kunststücken arbeiten, wie durch einen Reifen springen, „Sitz“ machen oder Pfötchen geben.